Bauforschung, Studien

Münster unserer lieben Frau


Historische Bauforschung am Konstanzer Münster


2009

Das Konstanzer Münster geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück und wurde 780 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Jahrhunderte diente sie als Kathedrale der Bischöfe von Konstanz und wird seit 1821 als katholische Pfarrkirche genutzt. Die im Kern romanische Kirche wurde als Projektarbeit der TUM hinsichtlich Ihrer vorhandenen Ausstattungsgegenstände und Bauteile untersucht.

Ein hölzerner Fensterstock eines romanischen Fensters hat sich im nördlichen Seitenschiff in Teilbereichen gut erhalten. Vor allem die zahlreichen Anschlußstellen wie Sassen der Querstreben und Eisen- und Holznagellöcher sind gut lesbar erhalten, eine Rekonstruktion der ursprünglichen Gestalt des Fensters wäre zum größten Teil möglich. Im Umkreis der Fensteröffnung hat sich ein Teil des romanischen Aussenputzes mit Malerei erhalten. Dargestellt sind sowohl Figuren, teilweise mit Corona, pflanzliche Motive wie Bäume und geometrische Farbflächen vor allem in und um die Fensterlaibung herum.

Im Bereich des südlichen Seitenschiffes ist die bauliche Nahtstelle zwischen Romanik und Gotik noch deutlich ablesbar. Hier sind Reste des begonnenen gotischen Dachaufbaus vorhanden.

Die großformatigen Sandsteinplatten der Dachdeckung sind im Bereich des Seitenschiffes erhalten, zahlreiche Fugen lassen Schlussfolgerungen über die unterschiedlichen Bauabschnitte zu. Das schwer zugängliche Seitenschiff wurde dabei in drei Abschnitte unterteilt, um eine genaue Untersuchung zu ermöglichen.


Konstanzer Münster









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